Sonntag, 3. Januar 2010
Akuell: Fläschchen in der Dusche
Dieses Thema gehört eigentlich nicht in die Südafrika-Reiseberichte. Da es mir hier aber wieder passiert ist, muss ich es jetzt loswerden. Vielleicht liest ja ein Produktmanager von Henkel oder Procter mal diesen Bericht oder die EU wird darauf aufmerksam. Worum geht es? Es geht um die Fläschchen in der Dusche. Ich bin ja beruflich leider häufig in Hotels unterwegs. Es gibt eigentlich nichts unpersönlicheres und anonymeres als Hotels. Und eine Katastrophe ist es, alleine und krank irgendwo in einem Hotelzimmer zu liegen. Deswegen bin ich sehr froh über die sehr gute B&B-Infrastruktur hier in Südafrika. Das Übernachten in B&B hat Vor- und Nachteile. Es gibt natürlich große Qualitätsunterschiede bei den B&B, auch wenn es Sterne für die Ausstattung gibt, die vergeben und geprüft werden (3 Sterne sind ein guter und ausreichender Standard). Auf der anderen Seite ist es praktisch Übernachten mit Familienanschluß und wir haben viele nette Unterhaltungen mit unseren meist deutschen Gastgebern geführt und immer tolle Tips für die Reise bekommen. Jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema. Duschzeug für Haut und Haare gibt es in Form einer Fläschchenarmada in Hotels immer, in B&B manchmal. Gestern abend wollte ich noch eine schöne Dusche nehmen und hatte wieder eines dieser Aha-Erlebnisse. Brille ablegen, ausziehen und ab in die Dusche. Fläschchen sind in der Dusche. Super. Aber jetzt gehts los. Drei Fläschchen für drei unterschiedliche Anwendungsgebiete. Die Lotion erkenne ich dank jahrelanger Erfahrung an der Konsistenz und kann sie gleich separieren. Mindestens zwei Fläschchen bleiben dann aber noch über in diesem Spiel. Aber welcher Inhalt ist jetzt für das Kopfhaar und was für den Rest? Wenn es schon spezialisierte Produkte gibt, sollte man sie ja auch so verwenden. Wer will kein glanzvolles kräftiges Haar - zumindest für das verbliebene Resthaar? Steht alles auf den Fläschchen drauf, werden jetzt die Experten und Berater sagen. Hätte ich als junger Mann mit voller Sehstärke auch argumentiert. Aber in die Jahre gekommen, stehe ich jetzt mit eingeschränkter Sehfähigkeit in der Dusche. Mit dieser Sehkraft vermag ich noch den Produktnamen und den Hersteller erkennen. Was ja tatsächlich sehr relevante Informationen in dieser Situation sind.!? Der Rest der Informationen jedoch verschwimmt in Schriftgröße 4 vor meinen Augen. Darunter auch die Angaben über den richtigen Verwendungszweck des Fläschchens. Also wieder raus aus der Dusche, Brille holen. Dann lesen, Fläschchen öffnen und in der richtigen Reihenfolge für das Blindduschen aufstellen.Nach dieser Ehrenrunde lässt sich dann enstspannt duschen, mit dem wohligen Gefühl der Sicherheit, den Inhalt der Fläschchen an die richtigen Stellen appliziert zu haben. Wenn die Hersteller offensichtlich die Dramatik dieses Problems nicht erkennen können, weil sie nur junge sehstarke Produktmanager in ihren Reihen haben, dann muss eine Reglementierung her. Zum Beispiel eine Verordnung der EU für ein einheitliches Signet, das den Verwendungszweck in angemessener Größe symbolisiert. Ich bin dafür. Hat jemand die email-Adresse der EU für derartige Anliegen?
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1 Kommentar:
Guten Morgen Matthias, Du sprichst mir aus der Seele :-))) Auch ich bin ja seit einem halben Jahr Brillenträger und hatte ähnliche Erlebnisse. Aber ich muss gestehen, auch früher mit besserer Sehstärke war es mehr anstrengend, das Aufgedruckte zu lesen, denn die Marketingstrategen lieben weisse Schrift, welche sich besonders gut auf weissem Shampooinhalt macht !!:-)
Ich möchte daher ergänzen, dass die EU nicht nur die Schriftgröße reglementiert, sondern bitte gleich auch noch die Farbe.
In diesem Sinne, fröhliches Duschen und noch schöne Tage :-))
Uwe Naujoks
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